Infrarot-Heiztechnik – ein Plus für die Gesundheit?

INFRAROT-HEIZTECHNIK

Eine Heizung hat seit jeher das Ziel, für Behaglichkeit durch Wärme zu sorgen. Diese Funktion erfüllte in der Frühzeit das offene Feuer, heute sind Konvektionsheizungen am meisten verbreitet.

Die klassischen Heizungslösungen bieten aber nicht nur Vorteile: Die trockene Heizungsluft lässt die Schleimhäute austrocknen – Viren und andere Erreger haben leichtes Spiel. Wer hier empfindlich ist, für den ist eine Infrarotheizung eine gesunde Alternative.

Sind Infrarotheizungen ungemütlicher?

Infrarotheizungen haben häufig den Ruf, für weniger behagliche, also gemütlich warme Räume zu sorgen. Allerdings kann dieses Vorurteil relativ leicht widerlegt werden, denn damit sich der Mensch in einem Raum wohlfühlt, sind zwei Temperaturwerte von entscheidender Bedeutung:

Die Oberflächentemperatur der Wände sowie die Temperatur der Raumluft. Eine Raumtemperatur von 22 °C kann in Kombination mit einer Wandtemperatur von nur 16°C schon für behagliche Verhältnisse sorgen.

In diesem Fall wäre das eine typische Kombination bei einer Konvektionsheizung. Wird eine Infrarotheizung eingesetzt, kann das Verhältnis genau umgekehrt aussehen.

Die Raumlufttemperatur würde nur 15°C und die Wandtemperatur 22°C betragen. In beiden Fällen würden wir es im Raum behaglich finden. Wird der Fokus jedoch auf weitere Parameter gelenkt, wird deutlich, dass Infrarotheizungen deutlich besser abschneiden, wenn es um unsere Gesundheit geht.

Wärmestrahlung für ein besseres und gesünderes Raumklima

Spiegelheizung

Spiegelheizung

Eine Infrarotheizung benötigt im Gegensatz zur herkömmlichen Konvektionsheizung nicht die Luft als Transportmedium für Wärme. Die IR-Heizanlage erzeugt Strahlungswärme, die in Form von elektromagnetischen Wellen Festkörper durchdringt und diese erwärmt.

Wände oder Möbelstücke geben diese Wärme wiederum an den Raum ab. Dieser Mechanismus erzeugt keine Luftbewegungen wie sie bei einer Konvektionsheizung entstehen.

Dies hat folgende Vorteile:

  • Es muss weniger gelüftet werden, weil die Luft nicht so schnell abgestanden wirkt.
  • Die Luft bleibt feuchter, weil sie nicht permanent bewegt.

Die feuchtere Luft ist wiederum für unsere Gesundheit von Vorteil, da die Schleimhäute vor allem in der Heizsaison nicht so stark austrocknen. Dies hat zur Folge, dass mit einer Infrarotheizung mit weniger Beschwerden durch trockene Augen oder Hustenreiz zu rechnen ist.

Da die Schleimhäute eine wichtige Funktion in der Bekämpfung von Krankheitserregern spielen, hat die IR-Heizung somit eine deutlich gesundheitsfördernde Wirkung, da sie die Schleimhäute schont. Auch die Haut wird in Räumen, die mit einer IR-Heizung erwärmt werden, nicht so schnell trocken. Somit sinkt auch hier das Risiko von trockenheitsbedingten Hautreizungen.

Keine überheizten Räume – der Kreislauf dankt

Wer kennt nicht das Problem von überheizten Räumen in der Winterzeit? Gerade eben wurde gelüftet, schon ist es wieder zu warm, schnell wird wieder gelüftet, und die Raumtemperatur steigt nochmals an. Ein solcher permanenter Temperaturwechsel, verknüpft mit offenen Fenstern kann den Organismus arg strapazieren. Auch überheizte Räume mit hohen Raumtemperaturen sind nicht förderlich für die Gesundheit.

Da eine Infrarotheizung und Infrarot Heizstrahler ausschließlich Festkörper erwärmt und nicht die Raumluft, ist eine Überhitzung nahezu ausgeschlossen. Die erwärmten Flächen geben ihre Wärme an die geringer temperierten Flächen ab. Auf diese Weise entsteht ein reger Wärmeaustausch, der zu einer gleichmäßig temperierten Gesamtoberfläche führt. Wenn wir uns in einem solchen Raum aufhalten, fühlen wir uns wohl.

Asthmatiker- und allergikerfreundlich

Asthmatiker und Allergiker leiden im Winter meist besonders unter der typischen „Heizungsluft“, die durch Konvektionsgeräte entsteht. Über die Heizradiation wird die Raumluft permanent bewegt.

Dies führt nicht nur, wie oben genannt, zu trockener Raumluft, sondern es werden mit der Luft Milben, Staub oder Tierhaare permanent mitbewegt. Selbst wenn regelmäßig staubgesaugt oder gewischt wird, sind Staub oder Milben immer vorhanden.

Diese Stoffe reizen die Lunge und die Atemwege von Allergikern oder Asthmatikern sehr stark, vor allem in Winter, wenn aufgrund der kalten Temperaturen nicht so häufig gelüftet werden kann. Eine Infrarotheizung kann dieses Problem verringern, da bei der Heizmethode keine Luftaufwirbelungen provoziert werden.

Ist Infrarotstrahlung gesundheitsschädigend?

Diese Frage wird im Zusammenhang mit Infrarotheizstrahlern häufig gestellt. Da die Wellenlänge der elektromagnetischen Strahlung der Heizgeräte im Bereich von 3 bis etwa 50 μm liegt, ist die Strahlung völlig unbedenklich.

Vielmehr wird die Infrarotstrahlung im Gesundheitsbereich gezielt eingesetzt. So kennen wir sicherlich alle die Infrarotlampe, die bei Schnupfen oder verstopften Nebenhöhlen empfohlen wird. Die warme Strahlung kann die Schleimlösung begünstigen.

Weitere mögliche Wirkungen bestehen in der Anregung des Stoffwechsels sowie in der Förderung der Durchblutung. Vor allem durch die durchblutungsfördernde Wirkung können zum Beispiel Rückenschmerzen oder rheumatische Beschwerden gelindert werden.

Sicherlich ist eine Infrarotheizung nicht für medizinische Zwecke gedacht. Dennoch veranschaulichen diese Beispiele, dass die IR-Technik nicht gesundheitsschädigend ist.

Die Vorteile der IR-Heizung unter gesundheitlichen Aspekten zusammengefasst:

  • weniger Luftverwirbelungen, deshalb allergiker- und asthmatikerfreundlich
  • kühlere Raumluft, deshalb weniger trockene Schleimhäute und somit besserer Immunschutz
  • konstanteres Raumklima, deshalb kreislaufschonender
  •  angenehmere Wärme, deshalb mehr Wohlbefinden
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