Smarte Haussteuerung: Infrarot Heizungen und Heizstrahler integrieren

Smarte Hausseteuerung

UUnsere Welt wird immer smarter. Mit unserem Smartphone können wir unsere Körperfunktionen überprüfen, Bankgeschäfte erledigen oder mit Menschen in aller Welt kommunizieren. Inzwischen ist die digitale Revolution auch bei uns zuhause angekommen und wir können die Haustechnik per App bedienen und kontrollieren. Somit lassen sich zum Beispiel auch Infrarot Heizgeräte in die intelligente Haussteuerung integrieren. Grund genug, um Ihnen einen kurzen Überblick über die drei gängigsten Systeme zu geben.

Loxone – Haussteuerung über den MiniserverLoxone–Haussteuerung

Das Unternehmen Loxone ist seit 2009 auf dem Markt und beschäftigt mehr als 250 Mitarbeiter. Im österreichischen Kollerschlag werden die technischen Voraussetzungen für die Haussteuerung geschaffen. Zentrales Element ist der typische, grüne „Loxone Miniserver“.

Über ihn wird die gesamte smarte Haustechnik mittels eines eigenen Standards koordiniert. Zunächst wird die Haustechnik an den Miniserver angeschlossen, und zwar entweder per Kabel oder über ein Funksystem von Loxone. Anschließend erfolgt die Konfiguration über das „Loxone Config“-System. Jeder Nutzer hat darüber die Möglichkeit, alle mit dem Miniserver verknüpften Geräte einzeln anzusteuern. Dies können Schalter oder Steuerelemente sein, aber auch Heizungsanlagen, Photovoltaiksysteme, Lüftungsanlagen oder Sicherheitssysteme.

Über eine eigene App können Anwender das System auch mit dem Smartphone oder dem Tablet verwalten. Wird die Haussteuerung außerdem mit dem Internet verknüpft, ist die Fernsteuerung von unterwegs möglich. Zahlreiche Zusatzservices wie automatische Mail-Informationen über das Wetter bietet der Hersteller außerdem.

Infrarot Heizstrahler im Wintergarten können zum Beispiel direkt mit einer elektrischen Lüftungsanlage koordiniert werden. Ebenso ist es möglich, die Infrarotheizung im Bad mit einem Timer zu versehen, der mit dem smarten Wecker verknüpft ist. Sobald wir also morgens ins Bad gehen, sind die Handtücher oder der Fußboden vor der Dusche bereits angenehm warm.

Für die Verwendung mit Heizstrahlern bietet sich zum Beispiel die Smart Socket Air von Loxone an. Damit kann die Stromversorgung einer Steckdose per Funk gesteuert werden.

Mehr Informationen über Loxone: http://www.loxone.com/dede/start.html

Somfy – internetbasierte HaussteuerungSomfy-Haussteuerung

Der französische Spezialist Somfy gilt heute als Marktführer für Automationssysteme in der Haustechnik. 1960 hat das Unternehmen klein angefangen und ist heute in über 60 Ländern weltweit aktiv. Mittlerweile wurden laut Firmenangaben mehr als 100 Millionen Antriebe verkauft. Kernprodukt für die vernetzte Haussteuerung ist heute das System TaHoma® Connect.

Solamagic-Somfy

Solamagic: optional Somfy Dimm Modul

Ebenso ist eine Steuerung über den PC oder dank webbasierter Anwendung von überall aus möglich. Einzige Voraussetzung ist ein Internetanschluss. Für die nötige Sicherheit des Systems sorgt der Anbieter durch regelmäßige und automatische Sicherheitsupdates.

Neben dem An- und Ausschalten von Geräten liefert die Somfy-Software noch zusätzliche Informationen zu jedem einzelnen verknüpften Gadget. Auf diese Weise lassen sich u.a. sogenannte „Stromfresser“ ermitteln. Um die Haussteuerung noch intelligenter und automatisierter ablaufen zu lassen, arbeitet Somfy mit einer Vielzahl an Sensoren, deren Messergebnisse in die Hausautomation eingepflegt werden.

Für den Betrieb mit Infrarot Heizstrahlern empfiehlt Somfy u.a. den Funkempfänger Heating Slim Receiver RTS. Er ermöglicht das Ein- und Ausschalten von Geräten, die an das 230-Volt-Hausnetz angeschlossen sind. Auf diese Weise lässt sich zum Beispiel die Markise gemeinsam mit dem Infrarotstrahler koordinieren und wetterabhängig, temperatur- oder zeitabhängig starten.

Tipp: Solamagic Infrarot Heizstrahler sind für die Nutzung mit Somfy ausgelegt.

Mehr Informationen zu Somfy: https://www.somfy.de/

KNX – HaussteuerungsstandardKNX–Haussteuerungsstandard

Während die Haussteuerung mit Somfy und Loxone auch sehr einfach nachgerüstet werden kann, ist dies mit Hilfe des weltweiten KNX-Standards etwas aufwändiger. Bei KNX handelt es sich nicht um ein spezielles Produkt eines Herstellers, sondern um eine besondere Haussteuerungstechnik, welche das Stromnetz verwendet, um die einzelnen daran angeschlossenen Geräte zu steuern.

Der Vorteil von KNX besteht also darin, dass prinzipiell jedes strombetriebene Gerät an die intelligente Steuerung angeschlossen werden kann, sobald die Infrastruktur per KNX vorhanden ist.

Diese Infrastruktur sieht neben der Stromleitung noch eine zweite Leitung für die Informationsübermittlung vor. Ein weiterer Vorteil kann in der zusätzlichen Sicherheit gesehen werden. Solange das System nicht an das Internet angeschlossen wird, ist es in sich geschlossen und robuster gegenüber einem Zugriff von außen. Ein möglicher Nachteil besteht vermutlich im höheren Aufwand, den es für das Einrichten der Infrastruktur bedarf. Aus diesem Grund wird die Installation von KNX von den meisten Herstellern für Neubauten oder im Zuge von Renovierungen empfohlen.

Grundlagenwissen zum KNX-System:

Fazit

Wie alle elektrischen Geräte können auch Infrarot Heizstrahler problemlos in eine intelligente Haussteuerung integriert werden. Die Anwender können sich dabei zwischen drei verschiedenen Möglichkeiten entscheiden: webbasierte Systeme, serverbasierte Systeme oder Hausautomation, die über das Stromnetz und eine eigene Leitung abläuft.

Wie viel die smarte Technik letztlich kostet, hängt von den Wünschen der Verbraucher ab. Die Schaffung der Infrastruktur zum Beispiel bei KNX kann kostspielig werden. Bei Somfy oder Loxone müssen Nutzer meist für jedes neue Gerät einen eigenen Empfänger einsetzen, was den Preis bei vielen eingebundenen Geräten deutlich erhöhen kann.

0 Antworten

Hinterlassen Sie einen Kommentar

Wollen Sie an der Diskussion teilnehmen?
Feel free to contribute!

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.