Heizstrahler für die Gastronomie: Vorschriften und Betriebssicherheit

Vorschriften und Betriebssicherheit bei Heizstrahlern

WWenn der Sommer zur Neige geht, können Gastronomen ihre Freiflächen aufgrund der kälteren Temperaturen nicht mehr so häufig nutzen – mit der Folge, dass auch das Geschäft zurückgeht. Gasheizstrahler versprechen ganz einfache Abhilfe: Sie liefern die nötige Wärme für einen angenehmen Aufenthalt im Freien. Auch für rauchende Gäste ist dies ein großer Pluspunkt. Allerdings gibt es beim gewerblichen Betrieb von Gasheizstrahlern einiges zu beachten. Wir führen hier alle wichtigen Punkte für Sie auf:

1. Über aktuelle und lokale Regelungen informieren

Nicht überall ist der gewerbliche Betrieb von Gasheizstrahlern erlaubt. So haben Nürnberg und Stuttgart den Betrieb in öffentlichen Bereichen aus Klimaschutzgründen eingeschränkt, in München wurden entsprechende Regelungen bereits 2014 diskutiert. Auch in Berlin sollten Gastronomen genau prüfen, ob im jeweiligen Bezirk die gewerbliche Nutzung von Gasheizgeräten aktuell erlaubt ist. Gibt es keine gültigen Verbote, sollten Sie sich vor der Nutzung von Heizstrahlern im zuständigen Bezirks- oder Gemeindeamt eine Betriebsgenehmigung holen.

2. Sicherheit regelmäßig prüfen

Wenn Sie Gasheizer gewerblich einsetzen, müssen diese über zusätzliche Sicherheitsfeatures verfügen. Hierzu zählen:

·       eine Druckregulierung mit Überdrucksicherung

·       ein Gas-Kipp-Ventil (Sicherheitssperrventil)

·       eine Schlauchbruchsicherung, Gasschläuche selbst dürfen nicht länger als 40 Zentimeter sein

Da es sich bei Gasheizstrahlern um Anlagen handelt, die mit Flüssiggas betrieben werden, muss deren Betriebssicherheit gemäß § 33,4 der Unfallverhütungsvorschrift „Verwendung von Flüssiggas“ (BGV D34) (http://publikationen.dguv.de/dguv/pdf/10002/bgg937.pdf) alle zwei Jahre von offizieller Stelle geprüft werden. Die Prüfung darf nur von einer „befähigten Person“ nach TRBS 1203 vorgenommen werden. (http://www.baua.de/de/Themen-von-A-Z/Anlagen-und-Betriebssicherheit/TRBS/TRBS-1203.html) Die Betreiber des Gasheizers sind darüber hinaus verpflichtet, ein sogenanntes Prüfbuch zu führen, in welchem die Prüfungen dokumentiert werden.

Geeignete Prüfer, welche entsprechende Lehrgänge absolviert haben, finden Sie hier: http://fluessiggasanlagen.portal.bgn.de/10707

3. Bedingungen für den Aufstellort

Achten Sie darauf, dass Sie Ihre Gasheizstrahler ebenerdig und bei ausreichender Frischluftzufuhr aufstellen. Gasheizstrahler sollten Sie nicht in Innenräumen verwenden! Prüfen Sie den in der Bedienungsanleitung empfohlenen Mindestabstand zu brennbaren Bauteilen wie Markisen, Tischdecken oder Dekoration. Sorgen Sie dafür, dass die Lüftungsöffnungen Ihrer Strahler nicht verdeckt werden. Wichtig ist auch ein griffbereiter Feuerlöscher PG6 für die Brandschutzklassen A, B, C. Wird in der Nähe des Heizstrahlers mit Fett frittiert, ist zusätzlich ein Fettbrandlöscher erforderlich.

Unabhängig von der jeweiligen Location empfehlen wir Ihnen gängige örtliche Brandschutzvorschriften zu prüfen, bevor Sie Ihre Gasheizgeräte in Betrieb nehmen. In manchen Fällen werden Gasheizer zum Beispiel als „feuergefährliche Arbeiten“ eingestuft, weshalb besondere Abstände zu Mauerwerk oder brennbaren Bauteilen eingehalten werden müssen.

Hinweis: Wenn in Ihrem Lokal bestimmte Brandschutzverordnungen gemäß DIN 14096 (https://de.wikipedia.org/wiki/Brandschutzordnung) gelten, sollten Sie diese unbedingt prüfen. Dort wird häufig auch geregelt, ob und wie Gasheizgeräte eingesetzt werden dürfen.

4. Lagerung der Gasflaschen

Wo kann ich Gasflaschen für Gasheizstrahler kaufen

Wo kann ich Gasflaschen für Gasheizstrahler kaufen?

Für den Betrieb von Flüssiggasgeräten sowie die Lagerung von Gasflaschen kommen die Berufsgenossenschaftlichen Vorschriften, BGV 34, sowie die Betriebssicherheitsverordnung zur Geltung, BSVO (http://www.bmas.de/). Sie regeln Aufstellart (s. Punkt 3) sowie die Lagerung von Gasflaschen (https://www.vbg.de/apl/uvv/21/titel.htm).

Gemäß dieser Regelung dürfen Gasflaschen unabhängig von ihrer Füllhöhe ausschließlich in Räumen oder Schränken gelagert werden, die gut belüftet werden. Nur dazu Befugten ist der Zugriff darauf erlaubt. Die maximale Menge an gelagerten Flaschen darf nach der BSVO je nach Lagerungsort 2 x 14 kg oder 1 x 33 kg nicht überschreiten. Geeignete PG6-Feuerlöscher sollten hier im Notfall einsatzbereit sein.

Hinweis: Beim Betrieb von Heizstrahlern ist darauf zu achten, dass die Gasflasche nicht liegend, sondern gerade und fest stehend angeschlossen wird.

Eine ausführliche Übersicht über alle nötigen Vorschriften und Regelungen zum gewerblichen Betrieb von Gasheizstrahlern finden Sie auch hier: https://www.kommunalnet.at/fileadmin/media/Downloads/PDF/2013/Broschueren/Merkbl_Fluessiggas.pdf

5. Alternativen

In den letzten Jahren haben sich vor allem bei Außenflächen Infrarotheizstrahler als Alternative zu Gasheizern etabliert. Sie haben den Vorteil, dass es sich dabei nicht um gasbetriebene Geräte handelt und viele der o.a. Regelungen nicht für sie gelten. Darüber hinaus können vor allem Dunkelstrahler eine weitaus elegantere Wärmequelle darstellen. Durch den elektrischen Betrieb können zusätzlich die Betriebskosten gesenkt werden. Wer sich jedoch für einen Infrarotstrahler für den Outdooreinsatz entscheidet, sollte vor dem Kauf darauf achten, dass das Gerät vor Spritz- oder Strahlwasser gemäß der IP-Standards geschützt ist. Eine Übersicht über diese Schutzarten haben wir hier für Sie zusammengestellt.

Fazit

Gasheizstrahler sind für die flexible Wärmeerzeugung auf Terrassen oder Freiflächen sehr praktische Geräte. Einmal aufgestellt, können Sie mit den Heizern sofort für angenehme Wärme sorgen und Ihren Gästen eine behagliche Atmosphäre schaffen. Allerdings ist es wichtig, vor der Nutzung alle erforderlichen Regelungen zu Sicherheit (Brandschutz und Betriebssicherheit) und Umweltschutz zu beachten. Dann steht der gewerblichen Verwendung von Gasheizstrahlern nichts mehr im Wege.

Wie funktioniert ein Infrarot-Heizstrahler?

Wie funktioniert ein Infrarot Heizstrahler?

WWohlige Wärme macht uns in den kühlen Monaten des Jahres den Aufenthalt in Wohnräumen, Büros, Bädern, Montagehallen viel angenehmer. Heizmöglichkeiten gibt es viele, die meisten basieren auf der Erwärmung der Umgebungsluft (Konvektionswärme). Mit einem Infrarot Heizstrahler können Sie dagegen  sehr angenehme Strahlungswärme produzieren. Doch wie funktioniert ein solches Gerät überhaupt? Wir haben Ihnen in diesem Beitrag alles Wissenswerte über diese besonderen Heizgeräte zusammengestellt.

Das dreifache Energieprinzip

Das Prinzip hinter jedem elektrisch betriebenen Infrarotstrahler ist einfach. Das Gerät wird mit elektrischer Energie (konventionell oder alternativ erzeugt) versorgt. Diese Energie wird vom Heizstrahler wiederum in Infrarotstrahlung umgewandelt. Sobald diese Strahlen auf Festkörper treffen, entsteht Wärme. Wie stark sich das jeweilige Material erwärmt, hängt von seiner Beschaffenheit sowie von der Stärke der infraroten Strahlung ab.

Der große Unterschied zu herkömmlichen Radiatoren besteht in der Wärmeform, die mit Infrarot Heizstrahlern erzeugt wird. Es handelt sich dabei überwiegend um Strahlungswärme, welche über den Weg der IR-Wellen kontaktfrei für Wärme sorgt, dabei also die Umgebungsluft nicht direkt aufheizt. Deshalb spielt bei Infrarot Heizstrahlern auch die Höhe der Raumlufttemperatur keine große Rolle, um die Wärmewirkung der Strahler zu spüren. Wenn die Luft mit IR-Heizsystemen erwärmt wird, dann nur indirekt, indem erwärmte Festkörper Wärmeenergie an die Raumluft abgeben.

Über Infrarotstrahlen

Bei der erzeugten Infrarotstrahlung handelt es sich um eine elektromagnetische Strahlung, ähnlich wie Lichtstrahlen. Allerdings liegt die Wellenlänge bei Infrarot im für Menschen unsichtbaren Bereich, während wir Licht sehen können. Der Frequenzbereich von IR-Strahlen grenzt aber nach oben direkt an den sichtbaren Bereich des Lichts mit noch kürzeren Wellen und im unteren Bereich an Mikrowellen mit einer höheren Wellenlänge.

Grundsätzlich sind Infrarotstrahlen ungefährlich für den menschlichen Körper. Auch die Sonne sendet Infrarotstrahlung auf die Erde, die dadurch erwärmt wird. Einen schädlichen Effekt haben dabei vorwiegend UV-Strahlen, die in diesem Maße nicht von herkömmlichen Infrarotstrahlern emittiert werden.

Was geschieht im Heizstrahler?

Ein Infrarot Heizstrahler ist standardmäßig so aufgebaut, dass unter der Vorderseite ein Heizelement angebracht ist. Die Vorderseite ist so ausgerichtet, dass sie die größtmögliche Strahlung an den Raum bzw. an die Flächen abgeben kann. Ein Reflektor an der Rückseite leitet die wärmenden IR-Strahlen ebenfalls nach vorn. Als Heizelement wird üblicherweise eine Heizwendel oder eine Heizröhre dicht unter der Vorderseite eingerichtet. Im Heizstab wird mit Hilfe von Strom eine metallische Heizspirale erhitzt, wodurch Strahlung erzeugt wird.

Auf der Rückseite (oder je nach Ausrichtung der Oberseite) besitzen IR-Heizstrahler meist eine wärmedämmende Schicht, welche dafür sorgt, dass die Strahlungswärme weitgehend nach vorn resorbiert wird. Dabei handelt es sich üblicherweise um Mineralwolle oder speziellen Hartschaum. Da die Glühelemente im Betrieb Temperaturen von mehreren hundert Grad Celsius erreichen können, wird davor ein Schutzgitter montiert.

Zusatzinfo: Moderne IR-Strahler verfügen häufig über einen Quarz-Heizstab. Die hochtransparente Quarzoberfläche sorgt für sehr hohe Strahlungsemissionen, wodurch Leistung und Effizienz der Strahler deutlich erhöht werden können.

Spezialfall Dunkelstrahler

Eine besondere Variante der herkömmlichen Infrarotheizgeräte stellen sogenannte Dunkelstrahler dar. Dabei handelt es sich um IR-Heizstrahler, die über eine zusätzliche Keramik- oder Metallblende verfügen. Mit dieser Verblendung wird nicht nur das vom Heizelement erzeugte Licht, sondern zugleich auch die Oberflächentemperatur des Strahlers reduziert. Dank dieser Konstruktion können Dunkelstrahler zum Beispiel in Form von Spiegelheizungen oder Bildheizungen zum Einsatz kommen, ohne dass die Wärmeleistung beeinträchtigt wird.

Gasflaschen sicher transportieren – so geht’s!

Gasflaschen sicher transportieren

Auch der sparsamste Heizstrahler benötigt irgendwann eine neue Gasflasche. In einem anderen Beitrag haben wir Sie bereits ausführlich über mögliche Bezugsquellen und Gaspfand- oder –Kaufflaschen informiert. In diesem Artikel beleuchten wir alle wichtigen Aspekte, die beim Transport von Flüssiggasflaschen zu beachten sind. Genau genommen transportierten Sie nämlich Brennstoff, der als Gefahrgut klassifiziert ist. Mit folgenden Tipps und Hinweisen bringen Sie Ihre neue Flasche sicher zum Aufstellort Ihres Gasheizers.

Die Einstufung von Flüssiggas erfolgt anhand der europäischen Regelung für den internationalen Transport von gefährlichen Waren auf der Straße („Accord européen relatif au transport international des marchandises Dangereuses par Route“, kurz ADR) sowie der deutschen Gefahrgutverordnung Straße, kurz  GGVS. Demnach handelt es sich bei dem Gas, das Ihr Gasheizer für die Wärmeerzeugung benötigt, um verflüssigtes Kohlenwasserstoffgas.

Hinweis: Es fallen übrigens auch Leerflaschen unter diese Verordnung, da sie im eigentlichen Sinne nie ganz leer sind und sich immer noch eine Restmenge Flüssiggas darin befindet.

Wichtige Hinweise für den Transport von Gasflaschen (Flüssiggas) bis zu einem Nettogewicht von 300

Wo kann ich Gasflaschen für Gasheizstrahler kaufen

Wo kann ich Gasflaschen für Gasheizstrahler kaufen?

Grundsätzlich sollten Gasflaschen nur in dafür vorgesehen Fahrzeugen transportiert werden, da sie in der Regel weder über geeignete Ladevorrichtungen noch eine ausreichende Belüftungsvorrichtung verfügen. Bedenken Sie also, dass der Transport im eigenen PKW nur eine Ausnahme sein sollte. Aus diesem Grund sollten Sie keine langen Strecken mit einer Gasflaschenladung zurücklegen und die Beladung nur so kurz wie möglich halten.

  • Rauchen: Beim Beladen Ihres Fahrzeugs ist das Rauchen, auch in der Nähe, verboten. Gleiches gilt für die Fahrt mit einer Gasflasche. Es versteht sich von selbst, dass offenes Feuer in der Nähe von Gasflaschen ebenfalls verboten ist.
  • Motor: Stellen Sie den Motor aus, wenn Sie Gasflaschen be- oder entladen.
  • Verschluss: Sowohl gefüllte als auch leere Flüssiggasflaschen müssen immer dicht verschlossen sein. Achten Sie darauf, dass die Verschlussmuttern und das Ventil fest zugedreht wurden. Darüber hinaus muss eine Schutzkappe oder eine äquivalente Schutzvorrichtung für das Ventil montiert sein.
  • Belüftung: Beim Gasflaschentransport muss immer für eine ausreichende Lüftung des Fahrzeugs bzw. des Laderaums gesorgt werden. Transportieren Sie Ihre Gasflaschen also am besten bei geöffneten Fenstern. Ist die Witterung zu kalt dafür, fahren Sie die Lüftung Ihres PKW hoch oder öffnen Sie die Kofferraumtür einen Spalt. Achten Sie dabei natürlich auch auf die Sicherung des Deckels.
  • Sicherung der Ladung: Ihre Flaschen müssen so gesichert werden, dass sie auch dann ihre Position beibehalten und nicht herunterfallen oder umfallen, wenn Sie bremsen oder in eine Kurve fahren. Darüber hinaus dürfen Sie die Behältnisse nur stehend oder quer zur Fahrtrichtung liegend befördert werden.
  • Brandschutz: Wenn Sie Ihre Gasflaschen über eine Landesgrenze hinweg transportieren, ist das Mitführen eines Feuerlöschers (Minimalgewicht 2 Kilogramm) Pflicht.
  • Auszeichnung: Sowohl befüllte als auch leere Gasflaschen müssen mit dem Gefahrenzettel Nr.3 ausgezeichnet sein. Dabei handelt es sich um den typischen Nierenaufkleber mit eindeutigen Gefahrguthinweisen gemäß ADR/GGVS. Wenn auf Ihren Flaschen außerdem die Gasklasse (z.B. 1965, Propan, Klasse 2, Ziffer 2F ADR) sowie das Bruttogewicht vermerkt sind, benötigen Sie kein separates Beförderungspapier. Fehlen diese Hinweise, wird ein solches Dokument für den ordnungsgemäßen Transport benötigt.

Noch ein Hinweis: Wenn Sie Ihre Gasflaschen im Baumarkt kaufen, sollten Sie sich nicht wundern, dass Ihnen niemand beim Einladen hilft. Gemäß gesetzlichen Vorgaben dürfen das die Verkäufer nicht, wenn Ihr PKW nicht für den sachgemäßen Transport vorgesehen ist.

Flüssiggas ist nicht mit dem Befördern von zwei Wasserkisten vergleichbar. Deshalb sollten Sie sich zu Ihrer eigenen Sicherheit beim Transportieren Ihrer Gasflaschen auch an die Regelungen halten. Um sich Stress zu ersparen, lassen Sie sich Ihre Flaschen am besten vom Fachmann liefern. Den passenden lokalen Lieferservice finden Sie ganz bequem im Internet.

Kann man mit einer Infrarotheizung die Temperatur in einem Raum erhöhen?

Infrarotheizung-Raum

Wenn wir es zuhause warm haben wollen, drehen wir die Heizung auf und freuen uns, wenn das Raumthermometer steigt. Die Raumtemperatur ist deshalb für die meisten von uns der Gradmesser schlechthin für wohlige Wärme und Behaglichkeit. Doch wer bereits Erfahrung mit offenen Kaminen gemacht hat, kennt die angenehme Wirkung von Strahlungswärme.

Diese Wärmeform wird auch mit Infrarot Heizstrahlern erzeugt und macht den Blick aufs Raumthermometer fast überflüssig. Wir sagen Ihnen in diesem Beitrag, warum das so ist.

Unser Bild der modernen Heizungsanlage ist bis heute immer noch traditionell von Radiatoren geprägt. Diese Installationen erwärmen die Luft, welche dann im Raum zirkuliert und den Raum aufwärmen soll. Die Luft selbst übernimmt in diesem Fall den Wärmetransport. Einen anderen Weg gehen Infrarot Heizstrahler. Sie unterscheiden sich fundamental von herkömmlichen Radiatoren hinsichtlich der Art der produzierten Wärme. Grundsätzlich spielen bei Wohnraumheizungen nämlich zwei verschiedene Formen von Wärme eine Rolle.

Strahlungswärme vs. Konvektionswärme

Herkömmliche Radiatoren erzeugen Konvektionswärme. Diese wird direkt an die Umgebungsluft abgegeben. Dabei steigt die warme Luft auf, kühlt wieder ab, sinkt dabei ab und wird durch den Heizkörper wieder erwärmt. Durch diesen Kreislauf verteilt sich die Warmluft langsam im gesamten Raum.

Infrarotheizung Classic

Infrarotheizung Classic

Bei dieser Wärmeform ist vor allem die Raumlufttemperatur entscheidend, denn die im beheizten Raum befindlichen Körper, also Böden, Wände oder Möbel heizen sich über Konvektionswärme kaum auf und geben somit auch kaum Wärme ab.

Infrarot Heizstrahler hingegen resorbieren Strahlungswärme, welche die Körper erwärmt, die im Radius der ausgesandten Strahlung liegen. Dieser Effekt ist vergleichbar mit der angenehmen Wärmeentwicklung eines Holzfeuers. Zu den erwärmten Festkörpern gehören auch die Menschen, auf welche die Infrarotstrahlen treffen.

Die Infrarotstrahlung selbst benötigt – anders als die Konvektionswärme – die Luft nicht für den Wärmetransport. Deshalb wird die Raumluft auch nicht direkt über die Infrarotheizung erwärmt. Vielmehr geben die erwärmten Festkörper Wärme ab, die durch die Strahlung erzeugt wurde. In der Regel liegt die Oberflächentemperatur von Festkörpern, die im Strahlenradius einer Infrarotheizung stehen, dabei deutlich höher als die Raumtemperatur.

Wer sich in einem Raum mit Infrarotheizung aufhält, wird somit zum einen durch die angenehme Strahlungswärme direkt und zum anderen indirekt durch die aufgewärmten Festkörper gewärmt.

Die Raumtemperatur spielt bei IR-Heizstrahlern eine Nebenrolle

Wer also eine Infrarotheizung verwendet, muss sich nicht unbedingt fragen, ob man die Raumluft mit dieser Heizungsanlage erwärmen kann.

Vielmehr ist es wichtig zu überlegen, wie viele Infrarot Heizstrahler benötigt werden, damit Decken, Wände und Böden ausreichend erwärmt werden können und wo diese Strahler montiert werden, damit Sie es in diesem Raum als angenehm warm empfinden und selbst von der direkten Strahlungswärme profitieren.

So kann es zum Beispiel vorkommen, dass die Raumtemperatur bei lediglich 18°C liegt und Sie es insgesamt doch wärmer empfinden als in einem Raum, dessen Luft mit konventionellen Heizkörpern auf 25°C aufgeheizt wurde.

In der Regel können Sie bei mittelstark isolierten Wohnräumen mit ca. 60 Watt Heizleistung pro Quadratmeter für Ihre Infrarotheizung rechnen. In einem 30 Quadratmeter großen Wohnzimmer würden Sie folglich eine Gesamtleistung von 1.800 Watt benötigen. Für eine optimale Verteilung der Wärmestrahlung wären in diesem Fall drei Infrarot Heizstrahler mit einer Leistung von je 600 Watt ausreichend.

Der Abstand der IR-Heizstrahler zu Sofas oder anderen Sitzgelegenheiten, auf welchen Sie sich aufhalten, sollte dabei mindestens 1,5 Meter betragen. Hier finden Sie Tipps zur optimalen Montage von Infrarot Heizstrahlern!

IP-Schutzarten für Infrarot Heizstrahler

IP Schutzarten bei Infrarot Heizstrahlern

Haben Sie schon einmal von IP55 gehört und sich gefragt, was es mit diesem Kürzel auf sich hat? Oder wissen Sie, was sich hinter dem Kürzel IP65 in Bezug auf Infrarot Heizstrahler verbirgt? Falls Sie beide Fragen verneinen, können wir Ihnen gleich eine erste Antwort liefern, denn bei diesen Bezeichnungen handelt es sich um sogenannte IP-Schutzarten für elektrische Geräte. Diese Klassifizierung hilft Ihnen bei der objektiven Einstufung, wie gut Ihr Infrarotheizgerät vor Staub oder Wasser geschützt ist. Hier finden Sie alle nützlichen Informationen zu Schutzgraden bei Infrarot Strahlern!

Infrarotstrahler gibt es in vielen verschiedenen Ausführungen für innen und außen. Für die Auswahl des passenden Geräts spielt es eine wichtige Rolle, ob Ihr Heizstrahler an seinem Montage- oder Aufstellort nass werden kann oder viel Staub ausgesetzt ist. Wird ein Infrarot Heizstrahler zum Beispiel im Badezimmer montiert arbeitet er bei einer sehr hohen Luftfeuchtigkeit. Außerdem kann je nach Installationsort der eine oder andere Wasserstrahl auf das Gehäuse gelangen. Haben Sie einen Infrarot Heizstrahler auf Ihrer Terrasse installiert, sollte er einem gelegentlichen Regenguss standhalten können. Werkstattstrahler hingegen sollten einen gewissen Staubschutz mitbringen. Einen wichtigen Anhaltspunkt dafür, wie gut Ihr Gerät gegen Staub oder Wasser geschützt ist, liefert Ihnen die sogenannte IP-Klasse.

Aufschlüsselung der IP-Schutzarten

Das Kürzel „IP“ steht für „International Protection“. Die einzelnen Schutzgrade werden auch International Protection Codes oder kurz IP-Codes genannt. Dabei handelt es sich um einen internationalen Industriestandard, der für elektrische Geräte festgelegt wurde. Er definiert, wie gut sich ein Elektrogerät für bestimmte Bedingungen in Bezug auf die Einwirkung von Staub, Fremdkörpern und Wasser sowie Berührungen eignet.

In Europa werden die Schutzarten gemäß der EN 60529 aufgeschlüsselt. Diese Norm bezieht sich explizit auf die Schutzart von Gehäusen für elektrische Geräte und deren Schutz vor Eindringen von Fremdkörpern und Feuchtigkeit.

Die Klassifizierung erfolgt anhand von zwei Ziffern, wobei sich die erste Kennziffer auf die Höhe des Schutzes vor eindringendem Staub und die zweite Kennziffer sich auf den Schutz vor Wasser bezieht. Grundsätzlich gilt: Je höher die Zahl, desto höher ist der Schutz.

Schutzarten nach EN 60529

Erste Ziffer Zweite Ziffer
0 Kein Schutz 0 Kein Schutz
1 Schutz vor festen Fremdkörpern mit einem Durchmesser von 50 mm und größer 1 Geschützt gegen Tropfwasser
2 Schutz vor festen Fremdkörpern mit einem Durchmesser von 12,5 mm und größer 2 Geschützt gegen Tropfwasser, wenn das Gehäuse bis zu 15° geneigt ist
3 Schutz vor festen Fremdkörpern mit einem Durchmesser von 2,5 mm und größer 3 Geschützt gegen Sprühwasser
4 Schutz vor festen Fremdkörpern mit einem Durchmesser von 1.0 mm und größer 4 Geschützt gegen Spritzwasser
5 Staubgeschützt 5 Geschützt gegen Strahlwasser
6 Staubdicht 6 Geschützt gegen starkes Strahlwasser
7 Geschützt gegen Wirkung beim zeitweiligen Untertauchen in Wasser
8 Geschützt gegen Wirkung beim dauernden Untertauchen in Wasser

Gängige Schutzarten bei Infrarot-Heizstrahlern

Wie gut Ihr Infrarot-Heizstrahler vor eindringendem Staub und Wasser geschützt sein soll, hängt letztlich davon ab, wo Sie ihn einsetzen wollen. Wir zeigen Ihnen hier anhand gängiger Schutzarten für IR-Strahler, wo Sie diese nutzen können.

IP65

Solamagic 2000ECO+ IP65

Diese Schutzart verspricht, dass überhaupt kein Staub in das Gehäuse eindringen kann und dass der Strahler Strahlwasser aus allen Seiten übersteht. Die robuste Konstruktion eignet sich sowohl für die Montage auf Balkonen und Terrassen oder für die Verwendung bei Wintersportevents. Dank der Staubdichtigkeit können Sie diese Heizstrahler auch in Industriehallen mit hoher Staubkonzentration verwenden.

Produktbeispiel: Solamagic 2000ECO+IP65 (https://www.heizstrahler-direkt.de/solamagic-2000-eco-ip-65)

Auch Spiegelheizungen sind häufig nach der IP65 klassifiziert, wenn sie über einen Festanschluss mit Strom versorgt werden. Ein Beispiel für diese Geräteklasse ist die Varmolux Spiegelheizung (https://www.heizstrahler-direkt.de/varmolux-spiegelheizung).

IP55

Tansun Monaco Double IP55

Mit dieser Schutzart klassifizierte Strahler sind staubgeschützt und halten Strahlwasser aus allen Richtungen schadlos stand. So eingestufte Geräte können Sie zum Beispiel auf der Terrasse im Freien montieren, wenn keine Überdachung vorhanden ist. In einer Produktionshalle, wo bei der Bearbeitung von Holz viel Staub anfällt, wäre ein solches Modell hingegen eher nicht geeignet.

Produktbeispiel: Tansun Monaco Osram IP Double 3,0 kW (https://www.heizstrahler-direkt.de/tansun-monaco-double)

IP44

Heatscope Vision 3200 IP44Diese Infrarotheizungen sind vor Spritzwasser aus allen Richtungen sowie vor Partikeln mit einer Größe von 1,0 Millimetern und mehr geschützt. Für den Einsatz von Infrarotstrahlern in Wellnesslandschaften oder Bädern reicht diese Klassifizierung üblicherweise schon aus.

Produktbeispiel: Heatscope Vision 3200 (https://www.heizstrahler-direkt.de/heatscope-vision-3200)

IP24

Tansun Sorrento IP24Wenn Sie sich für einen Heizstrahler mit dieser Schutzart entscheiden, ist das Heizgerät gegen das Eindringen von Partikeln geschützt, die größer als 12,5 Millimeter groß sind. Außerdem übersteht dieser Infrarot-Strahler auch Wasser, das aus jeder Richtung auf das Gehäuse spritzt. Empfehlenswert wäre ein solcher Heizstrahler auch für den Außenbereich, allerdings nur unter einer Überdachung.

Produktbeispiel: Tansun Sorrento IP 1,5kW/2,0kW (https://www.heizstrahler-direkt.de/tansun-sorrento-ip

Haben Sie noch weitere Fragen zur Verwendung von IP-Schutzgraden für IR-Heizstrahler? Oder möchten Sie wissen, ob Ihr Gerät über eine solche Klassifizierung verfügt? Dann können Sie uns gerne kontaktieren oder Ihre Frage als Kommentar zu diesem Beitrag hinterlassen.

Wo kann ich Gasflaschen für Gasheizstrahler kaufen?

Wo kann ich Gasflaschen für Gasheizstrahler kaufen

Auch wenn Gasheizstrahler dank moderner Brennertechnik immer sparsamer werden, wird irgendwann der Zeitpunkt kommen, dass auch Ihr Gas aufgebraucht ist. Wir geben Ihnen in diesem Beitrag Tipps, wo Sie Gasflaschen kaufen können und worauf Sie dabei achten sollten.

Unterschiede zwischen Mietflaschen und Nutzungsflaschen

Gasflaschen sind im Handel immer in genormten Behältnissen erhältlich. Für Gasheizstrahler werden meist 11-Kilogramm-Gasflaschen verwendet. Beim Handel mit Gas gibt es für Sie zwei Möglichkeiten: Sie nutzen eine sogenannte Eigentumsflasche oder eine Leihflasche.

Eigentumsflasche/Nutzungsflasche:

Diese Gasflasche kaufen Sie einmalig. Wenn Sie eine neue Gasfüllung benötigen, können Sie die Flasche bei ausgewählten Fachhändlern entweder befüllen lassen oder Sie tauschen die Flasche gegen eine gefüllte Gasflasche ein. Sie bezahlen dabei jeweils immer nur die Gasfüllung. Mit der eigenen Gasflasche sind Sie nicht an eine bestimmte Marke gebunden und können dort Ihr Gas kaufen, wo es am günstigsten ist.

Wichtig: Die Flasche gehört Ihnen. Ein Händler wird Ihnen deshalb kein Geld für diese Flasche zurückerstatten. Sie können diese lediglich privat verkaufen. Beachten Sie beim Tausch, dass die rote Sicherungskappe aufgesteckt ist.

Merkmale: Graue Farbe und Prägung im Handgriff mit „Nutzung“ oder „Camping“.

Pfandflasche:

Ähnlich wie beim Getränkekauf bezahlen Sie für diese Gasflaschen ein Pfand. Sie erhalten das Pfand wieder zurück, wenn Sie Ihre Flasche abgeben. Allerdings sind Sie mit Pfandflaschen meist an eine bestimmte Gasmarke oder bestimmte Händler gebunden.

Merkmale: Pfand-Gasflaschen haben verschiedene Farben (rot, blau, orange). Meist ist der Markenname des Gasanbieters im Handgriff eingeprägt. Darüber hinaus sind die Flaschen mit dem Pfandlogo versehen.

Tipp: Bei der gewerblichen Nutzung kann sich der Kauf von Gasflaschen lohnen, da Sie Ihre Bezugsquellen in diesem Fall einfach nur anhand des Preises auswählen können. Auf diese Weise hat sich der Anschaffungspreis der Gasflaschen, der meist zwischen 20 und 40 EUR liegt, schnell amortisiert.

Wo kann ich Gasflaschen für Gasheizstrahler kaufen

Wo kann ich Gasflaschen für Gasheizstrahler kaufen

Verkaufsstellen für Gasflaschen

Es gibt verschiedene Händler für Gasflaschen in Deutschland. Wichtig ist dabei, dass Sie sich ausschließlich an Fachhändler wenden. Nur so ist ausreichende Sicherheit beim Kauf Ihrer Gasflaschen garantiert.

Tankstellen:

Als Experten für Brenn- und Kraftstoffe sind Tankstellen immer eine gute Anlaufstelle für den Kauf bzw. Tausch von Gasflaschen. Fragen Sie am besten bei einer Tankstelle in Ihre Nähe nach, ob diese auch Gasflaschen tauscht oder zum Kauf anbietet.

Baumärkte:

Baumärkte sind eine sichere Quelle für den Tausch oder Kauf von Gasflaschen. Dort können Sie auch sichergehen, dass das Personal für den Umgang mit Gasflaschen geschult ist.

Örtliche Brennstoffhändler:

Vor allem in ländlichen Gebieten ist die Dichte an Baumärkten nicht sehr hoch. Deshalb lohnt es sich, im Internet nach lokalen Brennstoffhändlern zu suchen. Dort können Sie meist auch Ihre Nutzungsflaschen nachfüllen lassen.

Gas-Lieferdienste:

Wenn Sie sich den eigenen Transport Ihrer Gasflaschen sparen wollen, empfehlen sich auch Lieferdienste von Brennstoffhändlern. Die Lieferung kann vor allem dann sinnvoll sein, wenn Sie Ihre Gasheizstrahler regelmäßig und intensiv nutzen, z.B. in der Gastronomie. Im Netz finden Sie schnell einen Lieferanten in Ihrer Nähe. Mit der Lieferung größerer Mengen umgehen Sie außerdem das Problem, dass Sie selbst zum „Gefahrguttransporter“ werden. Denn dafür gelten besondere Regeln und Vorschriften.

Propan- oder Butangas?

Wer Gas für seinen Heizstrahler benötigt, nutzt in der Regel eine Mischung Butan und Propan. Beides sind Flüssiggase, die bequem in der Gasflasche transportiert werden können. Die Gase haben jeweils besondere Eigenschaften:

  • Propan: Dieses Flüssiggas ist auch bei hohen Minusgraden noch brennfähig und kann somit auch in kalten Regionen oder im Winter genutzt werden.
  • Butan: Dieses Gas ist eher für den Sommer geeignet. Ab einer Temperatur von 0°C wird das flüssige Gas nicht mehr verdampft, daher ist es unter 0°C nicht mehr einsatzfähig. Butan hat aber einen höheren Brennwert als Propan.

Häufig werden beide Gase miteinander gemischt, um das größte Leistungsspektrum abzudecken und die jeweiligen Vorteile optimal zu nutzen.

Übrigens: Da es sich bei Gasflaschen um Gefahrgut handelt, müssen Sie beim Transport einige wichtige Hinweise beachten.